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Feria "Nuestra Señora de las Virtudes" |
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Nahezu jeder andalusische Ort hat seine eigene Feria. Conil feiert gleich zweimal die Feria de la Primavera in El Colorado Anfang Juni und nach Abschluss der Sommersaison im September die Feria von Conil, zu Ehren der Schutzpatronin "Nuestra Señora de las Virtudes" (Heilige Jungfrau der Tugenden). Das Fest dauert 4 Tage, meistens von Donnerstag bis Sonntag. Ob die Feria am 8. September beginnt oder endet, ist abhängig davon, auf welchen Wochentag dieser Tag fällt. |
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Die erste Feria in Conil fand Anfang des 20. Jh. im Bereich Puerta de la Villa und Calle Chiclana statt. Die Straße wurde mit Palmzweigen geschmückt, und es wurde alles Mögliche zum Verkauf angeboten. Später dann, in den 50-er Jahren, wurde der Standort etwas höher in die heutige Calle Laguna verlegt. Man orientierte sich im Laufe der Jahre immer mehr an der Feria von Sevilla. So fingen die Frauen an, Flamenco-Kleider anzuziehen (traje de gitana) und man begann, casetas aufzubauen. |
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Anfang der 80-er Jahre wurde die Feria auf den Platzt vor dem Strand Los Bateles mit Festzelten und Rummel verlegtt .Das Gelände wurde immer größer und der Konsumrausch auch. Seit 2013 findet die Feria auf einem extra angelegten Platz an der Ausfahrt von Conil Richtung Hafen, nahe des Stadtfriedhofs, statt. Dieses Fest lockt jedoch nach wie vor fast alle jungen und alten Bewohner von Conil auf die Straßen und auf das Festgelände. Man trifft sich, trinkt ein Gläschen (oder zwei) zusammen. Sehen und gesehen werden ist angesagt ...
Fotos aus dem Buch"Conil en la Memoria" |
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Zum Ablauf
Am Donnerstag Abend wird die Feria feierlich vom Bürgermeister eröffnet und die „reina de las fiestas“, die Festkönigin, wird bekanntgegeben, dazu spielt die Blasmusikkapelle. Es gibt auch noch ein kleinen Rundgang durch das Dorf. Am Strand werden zahlreiche „casetas“ aufgebaut, Zelte also oder Boxen, die Vereinen gehören oder von Familien gemietet sind - der Verkauf von Essen und Getränken bessert z.B. die Vereinskasse auf. In den casetas gibt es Musik vom Band oder auch live, traditionell Sevillana, wozu auch gerne getanzt wird. In den Jugendzelten dröhnt ohrenbetäubende Musik bis in die frühen Morgenstunden. Natürlich gibt es auch viel Spaß für Kinder, dazu fliegende Händler, die Kleidung und Schmuck verkaufen und gitanos, die Rosen oder Nelken an den Mann bringen wollen. |
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Einiges zur Geschichte der Feria Das Wort "feria" kommt aus dem lateinischen „feriae“ und bedeutet „Ruhe- / Festtage“. Die Feria wurde erstmals im Jahre 1847 in Sevilla für 3 Tage eingerichtet, obwohl es eigentlich keine Erfindung der Sevillaner war. Es war der erste Graf von Ybarra, Don José Maria Ybarra, der dem damaligen Bürgermeister von Sevilla, Graf von Montelirio, den Anstoß für dieses Fest gab. In der Provinz gab es bereits einen großen Viehmarkt in Mairena del Alcor und die Pferdemesse in Jerez de la Frontera gab es auch schon - deswegen hatten die Veranstalter damals keine große Hoffnung auf Erfolg. Es sollte aber ganz anders kommen - die "Feria de Abril" in Sevilla ist neben der "Feria de Caballo" (Anfang Mai) in Jerez die Bekannteste. In Jerez gab es schon im 13 Jh. unter der Herrschaft von Alfonso dem Weisen Pferdemärkte, auf denen Händler und Züchter den Verkauf mit einem Gläschen Wein besiegelten. 1876 gab es eine erste Feria (sogar schon mit elektrischer Festbeleuchtung), 1902 dann wurde der heutige Feriaplatz im Parque Gonzalez eingeweiht. Heute lockt dieses Fest, bei dem Pferde die Hauptrolle spielen, jedes Jahr über 1 Million Besucher aus aller Welt an. |
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Exkurs: Virgen de las Virtudes |
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