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Geschichte von Conil de la Frontera |
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Über die Gründung von Conil gehen die Meinungen von Geschichtsforschern auseinander, da es keine konkreten Zeugnisse davon gibt. Wahrscheinlich wurde die Gegend schon sehr früh von Nomadenvölkern besiedelt und dann im 13. - 11 Jh. vor Christus von den Phöniziern als Stützpunkt für den Thunfischfang (Almadraba) und dessen Verarbeitung angelegt. Nach dem Niedergang des phönizisch-punischen Reiches eroberten die Römer Teile der iberischen Halbinsel, so auch die Küste der heutigen Costa de la Luz und blieben bis zum 5. Jh. nach Christus. Conil soll damals "Cybion" geheissen haben, (lat. "cybius" bedeutet Thunfisch). Nach der besiedlung durch die Römer folgten Belagerungen von Vandalen und Westgoten, bis im Jahr 711 in der Schlacht am Rio Guadelete die Mauren unter der Führung vonTariq ibn Ziyad die Meerenge von Gibraltar überschritten und in kurzem Zeitraum einen Großteil des Westgotenreichs eroberten. Conil war eine der ersten Siedlungen, die von den Mauren erobert wurden und stand unter der Herrschaft von Vejer . In Andalusien blieben die Mauren am längsten, ca. 500 Jahre und haben so die Kultur und Architektur des heutigen Andalusien stark geprägt. Die Rückeroberung durch die Christen (Reconquitsa) begann bereits im Jahr 1037, als Santiago de Compostella als erste Stadt wieder zurück erobert wurde. Verarbeitung von Thunfisch ( Hoefnagel, Detail) Im Jahre 1299 erhielt der Feldherr Alonso Pérez de Guzmán, als Belohnung für seine Verdienste bei der Verteidigung von Tarifa vom damaligen König Ferdinand IV , Conil als Lehen. Seine Aufgabe war es, den Ort vor muslimischen Eindringlingen und Piraten zu schützen und so baute er einen Wehrturm, den "Torre de Guzmán", nach dem Conil vorübergehend in umbenannt wurd. Als letzte maurische Bastion fiel 1492 Granada, unter Ferdinand II. und Isabella I. (Los Reyes Católicos). Conil, sowie ander Orte der Porvinz Cádiz (Chiclana, Arcos, Jerez u.a)) lagen im Grenzland und wurden lange von Mauren und Christen umkämpft, von daher haben sie den Namenszusatz "de la frontera" (an der Grenze). Woher der heutige Name "Conil" kommt ist noch umstritten. Eine Theorie ist der Meinung, dass es aus dem arabischen "Huedi Coni" kommt, denn so wurden die Almadrabas in ganz Andalusien genannt. Eine andere Theorie besagt, dass es von dem lateinischen Wort "conila-ae" kommt, das ist ein vulgärer Ausdruck für wildwachsendes Bohnenkraut. Dieses wurde damals benutzt, um die berühmte Fischsoße "Garum" , die aus Thunfisch und anderen Fischen hergestellt wurde, zu würzen. Conil, 1727 - Quelle : Boletin La Laja Nr.7 - aus dem Archiv Medina Sidonia
Conil konnte sich mit der Fischerei, speziell mit dem Thunfischfang und Verarbeitung immer am Leben erhalten, allerdings immer unter dem Herrschaftsbereich der Herzöge von Medina Sidonia (bis ins 19. Jh) . Im 16. Jh. gab es Streitigkeiten zwischen den zwei adeligen Familien Guzmán und Ponce de Leon. Dies führte dazu, dass Conil wirtschaftlich schwächer wurde, es gab ausserdem Landverteilungsprobleme. Im 17. Jh. besserte sich dann die Situation, die Bedeutung Conils für die Region stieg an und dem Ort ging es so gut wie noch nie. Ein Jahrhundert später, alo im 18.Jahrhundert ging der Fischfang etwas zurück, dafür nahm die Landwirtschaft und Viehzucht an Bedeutung zu, die Fischerei blieb jedoch immer die Haupteinnahmequelle und der wichtigste Wirtschaftspfeiler. Das 19. Jh begann mit der französischen Besatzungszeit unter Napoleonwurde Conil von Napoleon besetzt, es war ein Jahrundert des Kampfes gegen Großgrundbesitzer und um soziale Gerechtigkeit. Anfang des 20. Jahrhundert begann schon, was wir heutzutage Tourismus nennen - Familien aus Sevilla kamen nach Conil, um hier die Sommermonate zu verbringen und um medizinische Mineralbäder in den "Salinillas " zu nehmen. |
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