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Text und Fotos: Dr. Angela May |
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El Rocío ist einigen vielleicht bekannt, durch die große Wallfahrt an Pfingsten oder das große "Stutentreiben“ , wenn die wild lebenden Stuten mit ihren Fohlen aus dem Doñana-Park getrieben werden, um die Fohlen zu separieren, tierärztlich zu untersuchen und dann an Interessierte zu verkaufen. El Rocio ist aber auch besonders im Winter ein lohnendes Ausflugsziel. Der Herbstregen hat alles in frisches Grün getaucht, der Staub des Sommers ist wie weg gewaschen. Die Marismas, die direkt vor dem Ort liegen - im Sommer ausgetrocknet - sind jetzt mit frischem Regenwasser gefüllt und locken viele Wasservögel an. In El Rocío sollte man nach Möglichkeit mindestens ein Mal übernachten. Von Conil aus benötigt man ca. 2 Stunden Anfahrtszeit. Je nachdem, welchen Schwerpunkt man legt - Natur oder Kultur - oder beides (?) sollte man sich gut überlegen, welchen Zeitpunkt innerhalb der Woche man wählt. Unter der Woche liegt der Ort ganz verschlafen am Rande des Doñana Nationalparkes. Im Winter haben nur wenige Hotels geöffnet, unter der Woche nur wenige Bars und Restaurants. Doch wer es mehr auf die Natur abgesehen hat, ist mit einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus diesbezüglich völlig unabhängig und da in El Rocío rund 1000 Menschen leben, hat der Supermarkt geöffnet und man kann sich selbst versorgen. Am Wochenende allerdings steppt der Bär auch ganzjährig und die Straßen und Lokale füllen sich - insbesondere ganztägig am Samstag und Sonntag Mittag schnell mit vielen Menschen. |
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Wenn man Glück hat, ist der Sonnenuntergang direkt hinter den Marismas mal wieder sensationell… |
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Abends bereits zum Sonnenuntergang kann eine besonders schöne Atmosphäre entstehen, denn die Menschen sind entspannt und ausgelassen. Viele kommen zu Pferd an die Bar und trinken einen Fino oder Manzanilla, essen eine Tapa. Man plaudert über dies und das und zeigt sich und voller Stolz sein Tier… |
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Doch plötzlich greift jemand zur Gitarre, lässt ein paar Akkorde erklingen und schon gesellt sich jemand dazu und begleitet mit Gesang. Hier entstehen spontan Flamenco-Sessions mit Musik, Gesang und Tanz. So schnell und unerwartet, wie sie kamen, gehen sie dann wieder… bis die nächste Szene dieser Art entsteht. Wer es mag - so wie ich - wird es genießen! Ein paar Augenblicke mit dem Handy eingefangen finden sich hier: |
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An jedem Sonntag unternehmen vier der vielen Bruderschaften aus ganz Spanien eine Wallfahrt in die „Ermita El Rocío“ zu Ehren der Heiligen Jungfrau von El Rocío, genannt „Blanca Paloma“. |
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Jedoch gibt es in und um El Rocío noch viel mehr zu sehen… Am Ende des großen Sees (Marismas) direkt im Ort, liegt ein Naturschutzhaus, in dem man viele Informationen über die hier lebenden Vögel erhält. Außerdem kann man die Wasservögel (Flamingos, verschiedenen Enten- und Reiherarten, Löffler usw.) hier mit sehr guten Ferngläsern und Monokulturen beobachten. Lohnenswert ist ebenfalls eine Kutschfahrt in den Doñana-Nationalpark. Man hat einen ganz anderen Blick und nimmt anders wahr, wenn man nicht Spaziergänger oder mitfahrender in einem der Jeeps ist… |
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Wer mit dem Auto ein wenig in Richtung „Matalascañas“ fährt und rechts in Richtung „Palacio Avebrón“ fährt, wird auf einen wunderschönen und abwechslungsreichen Rundwanderweg stoßen, der absolut lohnenswert ist. Am Ende erfreut dann der Anblick des ehemaligen Jadgschlösschens“, das jetzt ein Natur- und Heimatmuseum ist, klein - aber fein! Und natürlich ist eine geführte Tour in den Nationalpark lohnenswert, aber hüten Sie sich vor den Jeep- und Busangeboten! Die rasen an allem, was sehenswert ist eigentlich nur vorbei um man bekommt die Natur nur im Schnelldurchlauf zu sehen. Da sind kleinere Touren zu Fuß sicherlich sinnvoller und auch die Tageszeit muss stimmen… |
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Besuchen Sie auch die komplette Fotogalerie EL ROCIO hier: |
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