_
Wissenswertes / A - Z |
|||
|
|||
Al-Andalusbezeichnet das ehemals islamisch besetzte Gebiet Spaniens. Mit dem Namen "Al-Andalus" geht der Mythos von Toleranz, friedlichem Zusammenleben mehrerer Kulturen und das goldene Zeitalter der Künste einher. Über die eigentliche Herkunft des Namens sind sich die Wissenschaftler nicht ganz einig. Lesen Sie dazu den interessanten Artikel : Al-Andalus: Ein geschichtlicher Überblick und Ausblick"
|
|||
|
|||
Andalusischer Dialekt Andalusisch wird gesprochen oder gesungen, nicht geschrieben. Und wie will man einen Dialekt schriftlich darstellen, also be“schreiben“, ohne mündliche Beispiele für die Aussprache zu liefern? Ein kleiner "Andalusisch-Kurs"
|
|||
AlmadrabaIm Frühjahr kommen riesige Thunfischschwärme vom nördlichen Polarkreis, um in den warmen Gewässern der Meeresenge von Gibraltar und des Mittelmeeres zu laichen. Almadraba bezeichnet eine uralte, traditionelle Fischfangmethode,die schon von den Phöniziern praktiziert wurde,
Sehen Sie das sehr informative Video über die Almadraba
Mit freundlicher Genehmigung von "Productos Pesqueros de Almadraba, Sevilla"
|
|||
|
|||
Chicharronesein sehr deftiges Essen aus Schweinefleisch , das im gesamten spanisch-sprechenden Raum bekannt ist , aber sehr unterschiedlich gewürzt wird. Nach dem Schlachten werden Stückchen Schweinefleisch mit Bauchfett in einem großen Topf unter ständigem Rühren mit etwas Wasser gegart. Wenn das Wasser verdampft ist und das Fleisch langsam eine bräunliche Farbe annimmt, gibt man eine Paste aus scharfen, roten Paprika, Knoblauch und Salz dazu und lässt es noch etwas schmoren. Die großen Fleischstücke werden herausgenommen und das zerlassene Fett, das nun eine rote Farbe angenommen hat wird zur "manteca colora" und das Schmalz mit kleinen Fleischstückchen "zurrapa", wird in Gläser oder kleine Gefäße gefüllt., für viele Andalusier unverzichtbar zum Frühstück mit einer tostada (getoastetem Weißbrot) und einem Cafe. Chicharrones kann man in kleinen Schlachtereien frisch kaufen, meistens sind sie dann noch warm , aber auch kalt, als tapa schecken sie hervorragend. |
|
||
|
|||
ChiringuitoEin Chiringuito ist eine Strandbar, die in touristischen Gebieten während der Saison aufgebaut wird, meistens ist es eine Konstruktion aus Holz und luftdurchlässig. Man kann dort essen und trinken und in der Regel gibt es auch einen Kiosk mit Eis, Gebäck und Getränken zum mitnehmen. Die Preise sind in der Regel höher als in anderen Restaurants - dieser wird durch die ideale Lage direkt am Strand gerechtfertigt. Die Vielfalt der Chiringuitos an den andalusischen Küsten ist riesig - von ganz einfach bis luxuriös. Lesen Sie zu dem Thema den Artikel "Hüttezauber an der Küste" : http://www.zeit.de/2012/32/Spanien-Strandbars-Andalusien In Conil gibt es am breiten Hauptstrand Los Bateles, del Chorrillo, La Fontanilla mehrere solcher Chiringuitos, sowie auch in den Buchten wie Fuente del Gallo oder Cala de Aceite. |
|||
Duendeheißt übersetzt: Kobold, Gespenst, Elfe aber auch Dämon In Spanien bedeutet duende auch magische Anziehungskraft und ist ein Ausdruck für die wesentlichen Gegensätze des Lebens: Schmerz - ekstatische Freude, Tod - Energie, euphorische Liebe - extremer Hass usw. F.G. Lorca prägte das Wort „duende“ Anfang des 20. Jahrhunderts für den „puren Flamenco“, den cante jondo (vergleichbar mit dem „soul“ in der schwarzen Musik). |
|||
|
|||
Feigen - brevas und higosDer Feigenbaum (aus dem Garten Eden) ist einer der ältesten Kulturpflanzen und fehlt in fast keinem Garten in Andalusien. Früchte tragen nur die weiblichen Pflanzen. Dabei unterscheidet man zwei Arten: Bäume (higuera breval, brevera, cabrahigo), die gleichzeitig ab Juni die frühen „brevas“ (hellgrün) und ab August dann „higos“ (dunkelblau) tragen können und Bäume (higuera común), die nur Feigen ab August tragen. |
|||
|
|||
Hammamist auch als "Türkisches Bad" bekannt. Übrigens leitet sich der Name der tunesischen Stadt Hammamet von diesem arabischen Wort ab - dort befindet sich in der Medina seit dem 15. Jahrhundert der Hammam. |
|||
|
|||
|
|||
Kaktusfeige, higo chumbo, chumbera, tunoDie Kaktusfeige ist die Frucht des Feigenkaktus. Der Kaktus, der bis zu 4 m hoch wird, stammt ursprünglich aus Mexiko und wurde von spanischen Erroberern auf die iberische Halbinsel gebracht, wo er sich verbreitet hat. An der Costa de la Luz sieht man noch vielerorts Kaktushecken, die früher, als noch viel Viehzucht betrieben wurde, einen praktischen Zweck erfüllten, die Tiere fanden Schutz bei Regen und Hitze und zudem war es ein natürlicher Stacheldrahtzaun, die Blätter wurden als Tiernahrung verwendet und hatte noch den nützlichen Nebeneffekt eine köstliche Frucht zu produzieren, die sehr gesund ist und auch als Heilmittel gegen Diabetes Verwendung findet.. Die Früchte einfach so zu pflücken, wäre keine gute Idee sie haben borstige kleine Stacheln, die lange an der Hand jucken. Die Feigen sollten nur mit festen Handschuhen gepflückt werden, dann eine zeitlang in Wasser hineinlegen, die Stacheln werden dadurch weich und können leicht abgebürstet werden. Man kann sie halbieren und mit dem Löffel essen oder auch schälen. Sehr lecker ist ein Sorbet aus Kaktusfeigen. Im August, wenn die Feigen reif sind, bekommt man diese fertig geschält für wenig Geld an kleinen Ständen vor oder auf dem Markt. |
|||
|
|||
MelkartAuf der bei San Fernando und Cádiz vorgelagerten Insel St. Petri, die früher mit dem Festland verbunden war, befand sich der Tempel des Herkules/Herakles, das Herkulaneum, der sich jedoch von den Phöniziern und deren Hauptgottheit Melkart ableitet, 1146 ist der Tempel auf der Suche nach einem Schatz von einer Berberdynastie zerstört worden und laut römischen Geschichtsschreibern soll sich dort der Leichnam von Melkart/Herakles befunden haben. Auf den Fundamenten des ca. 3000 Jahre alten Tempels wurde dann eine Festung errichtet, die Säulen des Herkules/Melkart tauchen im spanischen und im Wappen von Cadiz auf. Die heutigen Festungsruinen stammen aus dem 16. Jahrhundert bzw. 18. Jahrhundert, die man auch besichtigen kann. Mehr zu den Herkulessäulen bei Wikipedia |
|||
|
|||
Nispero (Japanische Wollmispel )Ist in fast jedem Garten zu finden, oft auch direkt an der Straße. Es ist der Obstbaum, der am ehesten Früchte trägt (Apri/Mai) und am spätesten blüht (Oktober/November).Die Früchte erinnern im Geschmack an Aprikose, und auch etwas an Lychee. Die spanische Mispel stammt ursprünglich aus Japan und China man sagt ihr nach, dass der Verzehr gut für Haut und Augen ist, den Körper entschlackt und auch gegen Winterdepressionen soll sie helfen. Auf jeden Fall schmeckt sie frisch vom Baum am besten. Im April, wenn die Früchte reif sind, sieht man überall Bäume voll behangen die Nisperos werden in Andalusien bzw. in der Provinz Cádiz nicht geerntet und verarbeitet dabei ist z.B. eine Nispero-Marmelade sehr lecker. Tipp: Nispero-Kompott, schmeckt hervorragend, z.B. zu Vanille-Eis oder Pfannkuchen, oder als Obstkuchenbelag: Die Haut von der Frucht entfernen, halbieren und entkernen, dann mit etwas Zucker (nach Geschmack) und einem kleinen Spritzer Zitrone ca. 15 kochen, in Gläser abfüllen fertig. http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Wollmispel
|
|||
|
|||
Wer kennt ihn nicht, den Stier von Osborne? |
|||
|
|||
Paco AlbaFrancisco Alba Medina (1918 - 1975) , geboren in Conil, in der heutigen Calle Padre Caro, gilt als der Erfinder der comparsa" von Cádiz. Er hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Kompositionen erhalten, u.a. auch 1969 den "Antifaz de Oro", die wichtigste Medaille für alle Liebhaber und Mitwirkende des Karneval von Cádiz . An Paco Alba erinnert eine Büste am Strand La Caleta in Cádiz und in seinem Geburtsort Conil wurde eine Straße nach ihm benannt, die Calle del Poeta Paco Alba. |
|||
|
|||
PatioAls „Patio“ wird der zentrale Innenhof eines Stadthauses bezeichnet, der in Andalusien sehr verbreitet ist und seine Ursprünge im arabischen Raum hat.. Lesen Sie dazu den interssanten Beitrag: Spanien: Der andalusische Patio, Kleine Geschichte einer großen Erfindung http://www.caiman.de/der-andalusische-patio/ Fast jedes der älteren Stadthäuser in Andalusien verfügt über einen solchen Innenhof, der meistens sehr üppig und liebevoll mit Blumen und Grünpflanzen dekoriert ist. Auch neuere Gebäude werden häufig mit Patios augestattet. In manchen alten „Patios de vecinos“, wo früher Familien gewohnt haben, sind heute Bars untergebracht ein sehr schöner Patio dieser Art ist heute die Bar „La Tertulia“ in Conil. Das Haus aus dem 17. Jahrhundert steht in der C/Gabino Aranda, : mehr zu diesem Haus Córdoba ist berühmt für seine Anzahl und Schönheit der Patios. Seit 1993 findet dort jedes Jahr ein Wettbewerb statt (Concurso de Patios Cordobeses)- die privaten Patios sind zu diesem Anlass offen für Besucher. Medina Sidonia ist diesem Beispiel gefolgt seit 2005 gibt es Anfang Dezember die „Jornadas de Puertas Abiertas“ (offene Patios). |
|||
|
|||
RomeríaWalfahrt zu Ehren einer / eines Heiligen - die nahezu jeder andalusische Ort einmal im Jahr zelebriert . |
|||
|
|||
Sol y Sombra"Sonne und Schatten" - ein beliebtes Getränk in Andalusien, vor allem im Winter, wenn es kalt und feucht ist... und schmeckt ausserdem sehr gut. Zutaten: 2 cl Spanischer Anis dulce (sol) Wärmt garantiert , aber Vorsicht bei mehr als einem Glas ! |
|
||
|
|||
StierkampfDer Stierkampf - „corrida de toros“ ist einer der bekanntesten und zugleich umstrittensten spanischen Bräuche. Es ist keine Sportart, so die Anhänger die corrida ist ein Ritual, ein Ausdruck des Kampfes zwischen dem Menschen und der rohen animalischen Kraft - eine archaische Tradition.. Im Mittelalter war der Stierkampf zu Pferde ein beliebter Sport der Aristokratie in Andalusien, erst im 18. Jh. kam diese Tradition aus der Mode , die ärmere Bevölkerung begann den Stierkampf zu Fuß zu praktizieren, so dass er in seiner heutigen Form erst ca. 300 Jahre alt ist. Seinen Ursprung hat er in der Stadt Ronda - der torero Francisco Romero spielte dabei eine entscheidende Rolle. Mit der Zeit wurden die Regeln für den Kampf mit den ca. 500 kg schweren toros bravos (Kampfstiere) entwickelt. Ausführliche Informationen zum Ablauf einer corrida finden Sie hier Der Tierkampf, insbesondere der Stierkampf, hat eine lange Geschichte in Andalusien, einer Region im Süden Spaniens. Die Tradition des Stierkampfes reicht bis in die römische Zeit zurück, als Gladiatoren in Arenen kämpften. Im Mittelalter wurden Stierkämpfe als Unterhaltung für die königlichen Höfe veranstaltet. Buchtipp: Der Stierkampf, Eine Kulturgeschichte, Rolf Neuhaus |
|||
|
|||
„Tio de la Tiza”Antonio Rodríguez Martínez, geboren am 18.1.1833 in Conil (sein Geburtshaus ist in der Calle Chiclana, neben der Bar "Los Hermanos"), lernte er als Jugendlicher Klarinette spielen. Um seinen Militärdienst zu leisten zog er nach Cádiz. Danach nahm er verschiedene Arbeiten an z.B. Verkäufer und Arbeiter in der Gas-Fabrik. Er nahm an kulturellen Veranstaltungen teil, wo auch sein Talent entdeckt wurde. Er begann satirische Texte für den Karneval zu schreiben und die Musik dazu zu komponieren - vornehmlich mit Kreide, auf den Tresen seiner Stamm-Freiduria . Seinen ersten großen Erfolg konnte er mit der Gesangsgruppe „ El Ferrocarril“, Vorläufer der heutigen „coros" erzielen. 1996 tritt er das erste Mal mit seinem Chor „Los Claveles“ in einem fahrbaren Untersatz, einer Karosse, einem Wagon auf somit war das Chor-Karussell geboren. Er starb 1912, nachdem er noch einige Wettbewerbe gewann. El Tio de la Tiza ist bis heute eine Schlüsselfigur des Karnevals von Cádiz..
www.carnavaldecadiz.com/ |
|||
|
|||
Toro Embolao - StiertreibenJeden Ostersonntag ( Domingo de Resurección) findet in Vejer de la Frontera ein Stiertreiben -Toro Embolao statt. Das erste Mal wurden die Stiere im Jahr 1976 zwischen 12 und 16 Uhr auf die Strassen, die mit Absperrungen versehen waren, losgelassen. Manche, vor allem junge "mutige" Männer, stellten sich den Stieren in den Weg, ärgerten sie auch, um dann schnell zu flüchten, notfalls auf eine Straßenlaterne oder auf eine Mauer. Ca. 25.000 Menschen schauten dem Treiben zu. Wegen der großen Beliebtheit bei der Bevölkerung, wurde dieses Fest zu einem festen Bestandteil im Jahreskalender von Vejer. Mittlerweile kommen an diesem Tag an die 60.000 Zuschauer. Dieses Treiben findet auch in Los Barrios und Arcos de la Frontera statt. Einen ausführlichen Bericht mit Fotos finden Sie bei:: |
Toro Embolao 2008 bei Youtube |
||
|
|||
Venta"Venta" heißt wörtlich übersetzt "Verkauf". In Andalusien heißen auch Gaststätten , Bars an einer Landstraße so, z..B in Conil : Venta El Colorado, Venta Bartolo, Venta Ramirez etc. .. Früher, als es noch noch keine großen Supermärkte gab, konnte die Landbevölkerung hier das wichtigste an Lebensmitteln einkaufen wie Eier, Brot, Käse, Wurst , alles frisch und aus der näheren Umgebung - und nach dem Einkauf noch etwas trinken. Obwohl heute noch viele Gaststätten so heißen, erfüllen sie nicht mehr diesen Zweck., aber sie sind nach wie vor fast das zweite Wohnzimmer und "Büro" von Arbeitern und Geschäftsleuten. Hier erfährt man alle Neuigkeiten, hier werden Geschäfte abgewickelt und man trinkt dort einen Cafe oder einen Fino. Außerdem wird in den Ventas auch sehr günstiger Mittagstisch (Menu del Dia) für 7-8 Euro angeboten. Eine sehr traditionelle Venta findet man noch in Santa Lucia bei Vejer, die Venta El Toro. |
|
||
|
|
||
Impressum . sitemap . info@anda-luz.eu | . | |