

8. September - Tag der Schutzpatronin von Conil, "Nuestra Señora de las Virtudes"
1936 - ein schwarzer Tag in der Geschichte von Conil
Conil de la Frontera, hatte in den 1930er Jahren rund 7.000 Einwohner und gehörte von Anfang an zum Hinterland, das von Putschisten und Aufständischen kontrolliert wurde. Die Verhängung des Kriegsrechts ab dem 21. Juli hatte als erste Folge den Zusammenbruch der geltenden republikanischen Rechtsordnung.
Die Arbeiterklasse von Conil, die mehrheitlich links gewählt hatte, hatte sich über die Arbeiterorganisationen dem während der Zweiten Republik eingeleiteten Prozess des Wandels und der Modernisierung angeschlossen. Die Unterstützung des Militärputsches durch die meisten Grundbesitzer und die Kirche führte zu Gewalt auf lokaler Ebene, zu Durchsuchungen, Erpressungen und Verhaftungen, „Spaziergängen” und sofortigen Säuberungen. Letztendlich waren dies die Schritte eines Dramas, das sich an vielen anderen Orten des Landes wiederholte und in diesem Dorf am Tag der Schutzpatronin, dem 8. September 1936, seinen Höhepunkt erreichte, als in den frühen Morgenstunden eine Razzia in einem improvisierten Kerker, bekannt als „El Granero”,in der Calle San Sebastian durchgeführt und sieben inhaftierte junge Männer auf ein abgelegenes Grundstück in La Muela(Vejer) gebracht und erschossen wurden.
Dokumentarfilm: AQUELLA FERIA VESTIDA DE LUTO (2022)
Im Jahr 2020 wurde ein Projekt zur Erstellung eines Dokumentarfilms ins Leben gerufen, das mit mehr Fragen als Antworten begann, denn darum ging es: : Licht in die Zweifel zu bringen, die das Schweigen und der Tod nach dem Krieg und der langen Zeit der Diktatur hinterlassen haben. Die Idee war, die Geschichte des Bürgerkriegs und der Opfer des Franco-Regimes zu verbreiten und der Bevölkerung im Allgemeinen und jungen Menschen im Besonderen diese dunkle Periode der jüngeren Geschichte näherbringen.
Der Film sollte in seiner Entstehung und Produktion partizipativ sein, bei dem die Beiträge der Menschen und ihre Beteiligung für den kreativen Prozess von grundlegender Bedeutung sind, ausgehend vom Drehbuchentwurf des Schriftstellers und Journalisten Juan José Téllez.
2022 wurde die Dokumentation „Aquella Feria Vestida de Luto“ dank Mitwirkung von Historikern, Familienangehörigen der Opfer und Zeitzeugen unter der Regie von Dany Ruz erfolgreich fertig gestellt.