

Flora
an der Costa de la Luz
Text und Fotos: Angela May
In Andalusien gibt es den größten Korkeichenwald der iberischen Halbinsel, der 1989 zum Naturpark „Los Alcornocales“ deklariert wurde. Die Wälder enthalten nicht nur Korkeichen, sondern auch viele andere Pflanzen, wie Johannisbrotbäume, Eschen, Zwergpalmen und Rhododendren. In den „canutos“, den schmalen Flusstälern findet man einmalige Vegetationsrückstände aus dem Tertiär.

Entlang der Küste findet man noch viele typische Pinienwälder, sehr schön ist das Naturschutzgebiet „La Breña“, zwischen Barbate und Caňos de Meca. Hier kann man zahlreiche Wildkräuter wie Lavendel und Thymian finden.
Der Wachholderbaum (enebro maritimo), von dem es in ganz Spanien nur mehr ca. 5000 Exemplare gibt und daher unter Naturschutz gestellt wurde, wächst vor allem in den Küstengebieten zwischen Chiclana und Barbate. Leider wurden vor ein paar Jahren bei Roche viele Exemplare abgeholzt um eine Ferienhaussiedlung zu bauen.

Im jahreszeitlichen Winter kann man sich an den buschhohen Weihnachtssternen erfreuen und das Zwiebelgewächs Affodil ist eine wahre Schönheit. Strandnarzissen erinnern an den bevorstehenden Frühling im Norden Europas. Und in dieser Jahreszeit wird hier der wilde Spargel und wilde Artischocke auf brach liegenden Feldern geerntet und später auf dem Markt verkauft oder zu typischen Gerichten zubereitet.